Die Beziehungsunfähigkeit ist eine Bindungsstörung, von der sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein können. Ihre Ursachen sind häufig im gestörten Eltern-Kind-Verhältnis zu finden, manchmal können sie nicht ergründet werden. Grundsätzlich ist die Beziehungsunfähigkeit schwer zu behandeln.
Ursachen der Beziehungsunfähigkeit
Nicht immer lässt sich eine Ursache für die Beziehungsunfähigkeit ergründen. Häufig jedoch ergibt eine Konfrontation mit den Erinnerungen an die Kindheit, dass es in den ersten Lebensjahren an Liebe und Fürsorge durch die Eltern gefehlt hat. Der oder die Betroffene wurde schon früh emotional verletzt und/oder enttäuscht, so dass sich langfristig eine Bindungsstörung entwickelte. Doch auch Süchte und Abhängigkeiten der werdenden Mutter können dazu geführt haben, dass das Kind eine derartige psychische Störung davontrug. Ebenso können Missbrauchsfälle oder anderweitige körperliche beziehungsweise psychische Misshandlungen die Auslöser sein.
Symptome einer Beziehungsunfähigkeit
Im Anfangsstadium einer Beziehung lässt sich die Beziehungsunfähigkeit eines Partners häufig nicht erkennen. Im Gegensatz zum Bindungsängstlichen lässt der Beziehungsunfähige die Entstehung einer Partnerschaft zu. Auch ist er zu gemeinsamen Unternehmungen und einem geregelten Sexualleben bereit. Über seine Kindheit möchte er jedoch nicht gern reden. Im Laufe der Zeit ist der Betroffene daran interessiert, einen Grund für die Beendigung der Beziehung zu finden. Häufig ist ihm dies gar nicht bewusst. Er sucht nach Anlässen für Streitigkeiten, provoziert den Partner und verändert das eigene Verhalten auffällig, bis der Partnerschaft die Harmonie verloren geht. Nicht selten beschreibt er den Partner als psychisch labil oder unterstellt ihm Charaktereigenschaften, die dieser nicht besitzt. Ein nichtiger Grund kann letztlich das Ende der Beziehung einläuten.
Behandlung der Beziehungsunfähigkeit
Der erste Schritt in der Behandlung der Beziehungsunfähigkeit ist die Notwendigkeit, dass der Betroffene seine Bindungsstörung erkennt und akzeptiert. Gespräche mit Dritten, beispielsweise einem ausgebildeten Psychotherapeuten, sind in dieser Hinsicht hilfreicher als der Versuch des Partners, den Betroffenen zur Behandlung zu zwingen. Vielmehr kann der Partner dem Beziehungsunfähigen im weiteren Verlauf der Therapie zur Seite stehen, indem er ihn mit Liebe und Zuwendung bedenkt. Langfristige Planungen über die Entwicklung der Beziehung sollten vorerst jedoch unterbleiben. Nicht immer gelingt es, die Beziehungsunfähigkeit zu besiegen. Manchmal fällt der Betroffene in alte Verhaltensmuster zurück. Doch auch glückliche Partnerschaften sind möglich.